Geschichte im Schelderwald erleben, gestalten und erhalten
Untertagemuseum
Ein Stück Geschichte unter Tage: Das Untertagemuseum in Niederscheld
Im Gewerbegebiet „Schelderhütte“ in Dillenburg-Niederscheld verbirgt sich ein einzigartiger Ort der Erinnerung: der ehemalige Luftschutzbunker der Schelderhütte, heute als Untertagemuseum bekannt. Ursprünglich 1943 für rund 400 Mitarbeiter der Schelderhütte errichtet, bot der etwa 80 Meter lange Stollen während der schweren Luftangriffe 1944 und 1945 bis zu 800 Menschen Schutz. Nach dem Krieg wurde der Eingang 1948 zugemauert. Erst 2005 öffnete der Bergbau- und Feldbahnverein Schelderwald e.V. den Bunker wieder und verwandelte ihn in ein Museum
Heute können Besucher dort Werkzeuge, Maschinen und Mineralien aus der Region bestaunen, die die harte Arbeit der Bergleute veranschaulichen. Eine zusätzliche Ausstellung erinnert an die ursprüngliche Funktion des Bunkers als Zufluchtsort. Der Bunker wird nach Anmeldung geöffnet. Weitere Informationen
Historie des „Bergbaubunkers“
1943
Entstehung
Der Stollen wurde 1943 als Luftschutzbunker für die etwa 400 Mitarbeiter der Schelderhütte in den Berg getrieben und hat ein Länge von ca. 80 Metern
1944
Luftangriffe auf Niederscheld
Als 1944 die Luftangriffe immer häufiger und die Folgen immer schlimmer wurden, konnten auch die Bewohner von Niederscheld hier Zuflucht finden
1945
weitere Luftangriffe auf Niederscheld
Zwischen Januar und März 1945 wurde Niederscheld fast vollständig zerstört, es gab mehr als 40 Todesopfer und hätte es diesen Bunker nicht gegeben wäre es wahrscheinlich noch viel schlimmer gekommen. Bis zu 800 Personen waren zeitweise in diesem Schutzraum, nicht nur für Stunden, sondern bei schweren Luftangriffen auch Tag und Nacht auf primitiven Bänken sitzend, bei fast vollständiger Dunkelheit, kühl und feucht war es auch, hier untergebracht. Aber man hat sich sicher und geborgen gefühlt
1948
Eingang zugemauert
1948 wurde der Eingang zugemauert
1/1/2019
Wiedereröffnung nach fast 60 Jahren
2005 wurde der Eingang durch Joachim Hartmann und seine Mannen vom Bergbau-und Feldbahn Verein Schelderwald e.V. wieder geöffnet und der Erhaltungszustand war erstaunlicher Weise sehr gut.
Today
Untertagemuseum
Inzwischen wurde hier ein Bergbaumuseum eingerichtet, dass unter der fachkundigen Anleitung von Joachim Hartmann mit vielen Exponaten entstand die an die lange Tradition der Eisengewinnung in unserer Region erinnern und erkennen lassen, wie schwer und auch gefahrvoll die Arbeit der Bergleute war. In einen Nebenraum wurde unter der Mithilfe von Günter Heine (Niederscheld) und des Fotoclubs Niederscheld eine ständige Ausstellung mit Exponaten und Bildern erschaffen, die an die eigentliche Funktion dieses Bauwerks erinnern soll. Den Schutz vor Luftangriffen und die Zerstörung von Niederscheld
4. Dezember
Barbarafeier
Auch die Tradition der Bergleute soll erhalten bleiben und so findet alljährlich am 4. Dezember eine Barbarafeier durch den Verein statt. Des weiteren wurden die Räumlichkeiten unseres Bunkers schon für die verschiedensten Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.